Wie unterschiedlich Gemeinschaftsgärten sind, auch wenn sie nur in Fahrraddistanz voneinander entfernt liegen, überraschte die TeilnehmerInnen unserer heurigen Exkursion Mitte September.
Wir trafen uns in Zirl und wurden durch den Zirler Garten im Ortszentrum geführt, der dort schon gar nicht mehr wegzudenken ist. Es garteln über 30 Mitglieder in eigenen und gemeinschaftlichen Beeten, wobei die Nachfrage größer ist, als das Platzangebot. Obmann Tassilo ist auch in Austausch mit einigen Nachbarn, die u.a. übriges Baustellenmaterial für den Bau des Flugdaches mit Regenwassersammlung zur Verfügung stellten.
Weiter geradelt sind wir dann nach Unterperfuß, wo uns Bauhofmitarbeiterin und Vorstandsmitglied Helga die Nutzung von Hecke und Totholz am Rand des Gartens als Lebensraum für die vielfältige Tierwelt veranschaulichte. Der Gemeinschaftsgarten Vellenfeld wurde von einer Gruppe aus Völs vor fünf Jahren gegründet. Das Grundstück gehört einem Bauern, der offen ist für die Ideen von gemeinschaftlichem und naturnahen gärtnern, und liegt inmitten von landwirtschaftlich genutzten Feldern, angrenzend an einen Spazierweg.
Wieder auf den Rädern sind wir noch zum Kematergartl gefahren, das in Sichtweite zum Ort in den Feldern liegt. Dort beeindruckt neben der klaren Struktur auch das Miteinander – die Mitglieder nutzen persönliche Beete und Gemeinschaftsbeete und arbeiten auch in Gruppen mit, die allgemein genutzte Bereiche pflegen, wie z.B. den Kompostbereich. Die Freude an dem wunderschön gelegenen und gestalteten Garten sind Obfrau Sylvia und einer Mitgärtnerin bei unserem Besuch ins Gesicht geschrieben.
Bei aller Unterschiedlichkeit war deutlich, dass in allen drei Gärten ein Ort des Wohlfühlens geschaffen wurde, in dem Menschen voneinander lernen, miteinander in Kontakt kommen und eine qualitätsvolle Vielfalt an Gemüse zur eigenen Versorgung anbauen. Gemeinschaftsgärten sind somit auch in ländlichen Gemeinden eine sehr große Bereicherung!
So beendeten wir die Exkursion, die mit perfektem Herbstwetter, informativen Gartenbesuchen, nettem Austausch in vielen Gesprächen und dem gemeinsamen Radeln sehr gelungen war. Ein herzlicher Dank nochmal allen, die uns einen Einblick in ihre Gemeinschaftsgärten gaben!